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Magnesium- ein besonderes, oft unterschätztes Salz

 Hallo liebe Hautversteher,

heute möchte ich euch einen Einblick in das Thema Magnesium geben.
Denn: Magnesium ist nicht gleich Magnesium!

Eine Einnahme dieses Mineralsalzes ist nicht so einfach. Es gibt hier einiges zu beachten wenn es wirken und vom Körper aufgenommen werden soll.
Deshalb gebe ich euch mit diesem Blog ein wenig Einführung in dieses besondere Salz. Es ist etwas kompliziert, aber wie immer versuche ich es euch so leicht wie möglich zu erklären- versprochen!

Immer wieder stelle ich erschreckt fest, dass einfach etwas eingenommen wird. Über Wirkungsmechanismen machen viele Menschen sich keine Gedanken und nehmen Präparate zu sich, die nicht einmal vom Körper aufgenommen werden können. Das hat in meinen Augen zwei Folgen: Euren Gesundheitsstatus und das Investieren in Dinge die kein Investment verdienen- ergo Geld sinnlos ausgegeben.

Wichtig für alle die Magnesium zu sich nehmen: Magnesium muss für die Resorption im Darm zuerst aus seiner Salzverbindung gelöst werden. Dieser Prozess ist abhängig vom pH-Wert im Verdauungstrakt. Dieser ist bei vielen Menschen verschieden, weshalb auf die Art der Präparate besonderen Wert gelegt werden muss. Ansonsten ist die Aufnahme wertlos. Und hier fängt es wirklich an.

Die Bioverfügbarkeit von Magnesium, also die tatsächlich absorbierte Menge des Magnesiums aus unterschiedlichen Verbindungen, ist ein heiß diskutiertes Thema. Bei der Dissoziation (Auseinanderfallen) von Magnesium aus seiner Verbindung in die Kationenform spielt der pH-Wert eine entscheidende Rolle. Das Vorliegen von Magnesium als Ion ist notwendig, damit es aktiv an ein Carrierprotein (Transportprotein) gekoppelt – oder bei höheren Konzentrationen auch passiv – in die Mukosazelle (Schleimhaut) aufgenommen werden kann. Ich weiss, ziemlich chemisch,aber so habe ich es in meiner Ausbildung zur Mikronährstoffexpertin gelernt- ja zugegeben auch ich habe etwas gebraucht um alles zu verstehen.

Die Löslichkeit einer Magnesiumverbindung wird durch ihre physikochemischen (in etwa geladene Teilchen) Eigenschaften (pK-Wert als negativer dekadischer Logarithmus der Dissoziationskonstanten) und durch die pH-Situation am Resorptionsort (Aufnahmeort) bestimmt. Hierbei sind Magnesiumverbindungen grundsätzlich im sauren Bereich besser löslich als im alkalischen Milieu. Das ist auch oft der Grund, warum, obwohl man Magnesium einnimmt, irgendwie nicht aufgenommen wird. Die Crux: Ohne vorherige Untersuchung weiß niemand seinen ph-Wert im Darm. Die gute Nachricht: Ein gesunder Darm hat im Dickdarmbereich einen sauren ph-Wert.

 

Kommen wir zur Frage was das ganze jetzt soll und der Moral eurer Hautversteherin :

Magnesium ist deshalb so wichtig, weil es als Co-Faktor von 300 verschiedenen Enzymen und dadurch an den verschiedensten Funktionen und Stoffwechselprozessen im Organismus beteiligt ist. Yeah das ist es nämlich!

 

Die Symptomatik eines Magnesiummangels kann vielfach sein:

Als erstes bemerkt man diesen klassisch durch Muskelkrämpfe. Aber auch oftmals wird ein Mangel nicht direkt zugeordnet, wie zum Beispiel:

Allgemeinbefinden:        Unruhe, Angst, geringe Stressbelastung

Herz-,Kreislauf:               Arrhythmien, Extrasystolen, Tachykardien, Hypertension, Durchblutungsstörungen

Muskulatur:                       Muskelkrämpfe/Wadenkrämpfe, Muskelzuckungen, Kribbeln

Nervensystem:                     Depressionen, Verstimmungen, Konzentrationsschwäche, migräneartige                Kopfschmerzen,Schlafstörungen

Knochenstoffwechsel:        Störung des Vitamin-D3-Stoffwechsels

 

Hinweis zu Einnahme von Magnesium:

 

Für eine optimale Resorption (Aufnahme) wird die Einnahme zwischen den Mahlzeiten empfohlen.

Bei Einnahme von größeren Mengen wird eine Aufteilung der Dosis empfohlen, weil es sonst zu abführenden Wirkungen kommen kann.

Cave: Es gibt auch Kontraindikationen für eine Einnahme wie zum Beispiel bei Nierenschäden. Also bitte immer alles vorher abklären, nicht einfach etwas „einschmeißen“.

Hinweis: Die gut löslichen organischen Magnesiumverbindungen (z.B. Citrat, Glukonat, Malat, Laktat) sind in der Regel besser bioverfügbar als die anorganischen Verbindungen (z.B. Carbonat, Oxid, Sulfat)
Magnesiumorotat ist nur für Arzneimittel zugelassen.

Ja ihr merkt also, das Thema Magnesium hat es in sich. Dennoch fehlt es oftmals in unserem Mineralstoffhaushalt. Es lohnt sich also sich einfach mal darum zu kümmern. Eine Blutauswertung ist übrigens nicht teuer und lohnt sich!

 

 

Eure Hautversteherin Silvia

 

 

 

Hier auch wieder der rechtliche Hinweis: Dieser Blog dient der Aufklärung und ersetzt keinen Arzt oder Heilpraktiker. Jeder handelt immer selbstverantwortlich.

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